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SCHACHSEMINAR 05. - 08.05. 2016
Horn - Bad Meinberg



Alle Seminarteilnehmer des Dortmunder SV im Garten der Pension Schwanensee 2016
(v.l.): Lanwehr, Marienfeld, Schleuß, Waldmann, Krämer, Werninghaus, Sobottka, Gravekarstens, Labsch, Kuttnick, Kaß, Hirschler, Becker(Referent), Schleif, Grawe, Busse. Es fehlt: Heinrich

Zum ersten Mal in unserer nun 30-jährigen Geschichte von Schachseminaren in die nähere oder weitere Umgebung sind wir an einen früheren Ort zurückgekehrt. Im Hotel Schwanensee waren wir schon im Jahr 2011 untergekommen und sehr zufrieden. Walter Hirschler hatte diesmal die Planungshoheit und sich im Vorfeld um die notwendigen Schritte gekümmert. Die Hotelbetreiber erinnerten sich gern an uns und nahmen uns mit offenen Armen auf. 16 Teilnehmer, überwiegend in bewährten Fahrgemeinschaften angereist, waren im Handumdrehen auf die bestellten 14 Zimmer verteilt.

Und wie vor fünf Jahren hatten wir Glück mit dem Wetter. Kuchen und Eis im benachbarten Café waren wie damals exzellent. Und auch das Weinfest fand wie damals statt. Einzig der Ort Bad Meinberg hat im Lauf der Jahre gelitten. Eine ganze Reihe von Hotels und Pensionen sind inzwischen geschlossen; die Krise in den Kurorten ist hier auch an fast jeder Ecke zu sehen.

Unser beliebter Referent Peter Becker begrüßte uns zu traditioneller Eröffnungsuhrzeit um 19:30 Uhr. Das Seminarthema „Bauernstellungen – Bauernstrukturen“ ergänzte und erweiterte die Ausführungen aus dem Vorjahr. Und natürlich hatte Peter wieder viel mehr Partien vorbereitet als im Seminar letztlich bearbeitet werden konnte. Los ging es mit Petzarovic-Wacker.und einigen zusätzlichen Informationen zum Spiel mit bzw. gegen das Londoner System. Die Konzentration reichte noch für zwei weitere Partien. Die Stellung des Abends wurde diesmal aus einer gespielten Partie entwickelt und beschäftigte die Teilnehmer noch auf den Weg in den Ort. Auf dem Weinfest gingen um 22 Uhr schon die Lichter aus. Und so machten wir uns auf die Suche nach einem zünftigen Bier und hofften mitzubekommen, wie sich die Mannschaft von Herrn Klopp im Halbfinale der Europa-League gegen Villarreal schlug. Die passende Kneipe war schnell gefunden, die unpassende Begrüßung „Aus welcher Klinik kommt ihr denn?“ sorgte für gleichzeitige Heiterkeit und Irritation.

Schach am Freitag
Der Freitag begann ausgeschlafen mit zwei Partien von Weltmeister Carlsen, eine davon war gerade mal zwei Wochen alt. Großen Raum nahm danach die Partie Karjakin-Caruana vom April 2016 ein. Für den Turniererfolg reichte dem Weißspieler ein Remis, während Schwarz gewinnen musste. Das Spiel auf unterschiedlichen Felderfarben durchzieht die gesamte Partie, den Bauern kam hier im Mittelspiel eine besondere Bedeutung zu. Der Referent forderte alle Teilnehmer nach Kräften. Das Rotbarschfilet als Hauptgang im 3-Gänge-Menü zum Mittagessen hatten sich alle redlich verdient.

Nach der Mittagspause folgte eine Partie zur Einstimmung und dann bekamen alle Schachfreunde wie im Vorjahr einen Aufgabenzettel mit der Bitte, sich bei dem schönen Wetter erst allein und ohne Bretter um die Lösungen zu kümmern. Zeit blieb genug, denn die Lösungsblätter wurden erst am Sonntag verteilt.

Vor dem Abendessen gab es noch zwei kurzweilige Partien, um die Teilnehmer auf die Studie zur Nacht einzustimmen. Passend dazu war der Getränkekühlschrank wieder mit Bier aufgefüllt worden, bis auf eine Flasche Alkoholfreies zeigte er sich am Morgen gähnend leer.


Samstag
Auch der Samstag begann mit einer Weltmeisterpartie. Gegen Tomashewski ging es durch Zugumstellung ins Londoner System – eine gute Gelegenheit, Gelerntes zu wiederholen. Gute Züge wurden in der Partie gut beantwortet und so waren alle in kürzester Zeit hellwach. Danach gab es mit der Partie Aronjan-Caruana aus dem September 2015 die „schönste Falle des vergangenen Jahres zu bestaunen. Die Gewinnführung ließ so manche Köpfe rauchen.

Glanzlicht des Tages war die Blitzpartie von So gegen Kasparov. Der Ex-Weltmeister, der inzwischen zumindest ab und an ans Brett zurückkehrt, lieferte neben einer wunderbar zum Seminarthema passenden, turbulenten (Verlust-)Partie auch noch den passenden Spruch: „Er hat gespielt wie Morphy und ich wie einer seiner Idioten“.

Der Nachmittag war wie gehabt zur freien Verfügung. Der angedachte Kinobesuch fiel mangels Interesse aus. Der Besuch der Externsteine war auf eine kleine Gruppe beschränkt. So manchen zog es wieder ins benachbarte Gartencafé; die Kombination Schach und Waffeln mit Eis und Sahne hatte etwas zu Verlockendes. Und Platz für das abendliche Schweinefilet mit Kartoffelgratin war erstaunlicherweise auch noch.


Abschluss am Sonntag
Drei Partien standen für den Sonntagvormittag auf dem Programm. Und sie wurden auch tatsächlich besprochen. Der vorabendliche Weinfestbesuch war früh beendet worden, die meisten Zimmer waren schon nach dem Frühstück geräumt. Vielleicht brachte die Aussicht auf die ab 14 Uhr in Dortmund zu spielenden zwei Mannschaftskämpfe die notwendige Disziplin. Immerhin schafften beide Mannschaften den Aufstieg! Das vorgezogene Mittagessen kostete die obligatorische Fragestunde. Und wie im jeden Jahr wurden beim Essen Pläne für 2017 geschmiedet. Das ist dann unsere 29. Fahrt mit Peter Becker – ein absolutes Muss!