SCHACHSEMINAR 26. - 29.Mai 2005
M A L E N T E - G R E M S M Ü H L E N



Alle Eutiner und Dortmunder Schachfreunde in Eutin 2005
SV Eutin und Dortmunder SV gemeinsam(v.l.n.r.): Lanwehr, Hirschler, Becker, Beckers, Maeder, Hamar,R., Wahle, Heinrich, Werninghaus, Grawe, Hr. Gehrmann, Begemann(verdeckt), Gülke, Kuttnick, Kaß, Dombrowski, Hamar,D., Hering, Bornschein, Labsch, Gravekarstens, Frau Gehrmann, Haserodt, Chod, Schleif, Rabe, Peters, Meyer,R.(verdeckt).




Das Ausflugsziel stand schon vor 2 Jahren fest. Der Vorsitzende Lanwehr äußerte die Idee, zum 130-jährigen Bestehen einen der beiden anderen Schachklubs zu besuchen, die 1875 gegründet wurden und heute noch bestehen. Der SC Ellwangen 1875 bei Aalen war aufgrund der geringen Mitgliederzahl keine Alternative, so legte sich der Vorstand schon früh auf Eutin fest. Ende Januar waren die 3 Hotels in der Eutiner Innenstadt bereits belegt; so wurde über das Internet ein Hotel in der Nähe gesucht. Letztlich fand Spielleiter Werninghaus das Hotel "Holsteinische Schweiz", wunderbar am Dieksee gelegen und wie geschaffen für unser Seminar.

Überraschend war die Mitteilung der Deutschen Bahn AG, schon Anfang März keine Gruppenkarten und keine ermäßigten Tickets mehr anbieten zu können. Nachdem wir von verschiedenen Busunternehmen Kostenvoranschläge eingeholt hatten und diese sich alle als zu teuer erwiesen hatten, fiel die Entscheidung schnell: Wir fuhren mit drei Privat-PKW von Kaß, Schleif und Lanwehr. Fronleichnam auf der Autobahn ist kein Vergnügen, und mit 5,5 Stunden für 450 km war der Schnellste doch recht lange unterwegs. Einfacher hatte es Wahle, der vom Timmendorfer Strand aus dem Urlaub die wenigen Kilometer herüber kam.

Bei unserer Ankunft zeigte sich uns der Dieksee von seiner besten Seite:

Landschafts-Impressionen
Kurpromenade Bänke bilden einen Kreis Blick auf die Promenade vom gegenüberliegenden Ufer
Die Kurpromenade am frühen Morgen
Bänke laden zum Ausruhen ein
Blick vom anderen Ufer



Donnerstag

Das Seminar begann mit dem Abendessen, die kalte Platte mußte allerdings vom Haus um noch einige Schnittchen ergänzt werden, um die hungrigen Mägen zufriedenzustellen. Hier erwiesen sich die Wirtleute sehr zuvorkommend wie während der gesamten Zeit.

Schachliches Seminarthema war "Aktives Figurenspiel". Unser Referent Becker kam entspannt und wie immer gut vorbereitet zum Seminar (diesmal aus Portugal!) und brachte die müden Geister sehr schnell auf Trab. Nach 2,5 Stunden Schach folgte dann noch das individuelle Abendprogramm, bestehend aus Blitzen, Quatschen, Skat- bzw. Doppelkopfspielen. Und der Preis von €1,50 für die Flasche Flens sorgte dafür, dass der große Kühlschrank am nächsten Morgen überwiegend leere Fächer aufwies.


Freitag

Nach dem Frühstück ärgerten wir uns über unsere defizitären Kennnisse bei elementaren Bauernendspielen. Diese Einheit fiel dann etwas länger als geplant aus. Nach der Pause ging es weiter mit Beispielen zur Spanischen Partie. Das Mittagessen wurde in einem nahen Strandrestaurant eingenommen, danach blieb bei den heißen Temperaturen Zeit für ein Schläfchen, einen Spaziergang oder eine Partie Schach. Ab 15:00 Uhr kamen die Bretter auf den Tisch und wir mußten selber ran: Schnellpartien zum Thema "Spanisch". Tagesabschluß bildete ein Streifzug durch diverse Eröffnungen zu unserem Seminarthema.

Nach dem Abendbrot machte sich ein gutgelauntes Quintett auf zum Doppelkopfspiel. Während die Laune bei 2 Spielern noch sehr viel besser wurde (Willi Wahle und der umgetaufte Siegmar "G." Schleif, das neue Vornamenskürzel steht für "Glücksschwein"), stagnierte sie bei den anderen bestenfalls ob des Spielverlaufs.
Launige DoKo-Runde 'Glücksschwein' Siegmar Launige DoKo-Runde

Angelockt von den ausgelassenen Freudenschreien von "G." kamen nach und nach auch die übrigen Schachfreunde zum Kiebitzen und Biertrinken. Es kam zu ersten Kontakten mit der einheimischen Bevölkerung. Vor allem Hirschler hatte während des Toilettengangs einen tiefen Einblick in die für uns fremden Sitten und Gebräuche bekommen. So beschwerte sich sein Nachbar am Urinal, dass er mit seinen zugenähten Unterhosenschlitzen überhaupt nicht zurecht käme. Auf Hirschlers Frage, warum er sich denn seine Schlitze zugenäht habe, antwortete dieser, dass dies seine Frau getan habe. Begründung: er hatte wenige Tage zuvor im Wald schallend darüber gelacht, dass sie sich immer die Hosen ganz herunterziehen müsse.


Schwimmen im Kneipp-Becken

Zum Vergrößern Zeitungsartikel anklicken Werninghaus testet Werninghaus schwimmt
Artikel im vom 28.Mai 2005
Werninghaus testet ......
.........und schwimmt!
(zum Vergrößern anklicken)



Samstag

Morgens folgte eine Einheit zum Thema Turm+Springer gegen Turm. Danach ging es um druckvolles Figurenspiel, das unser Referent mit dem neudeutschen Begriff "Pressing" umschrieb. Direkt vor dem Mittagessen gab es noch einige Tipps zum anstehenden Vergleichskampf mit dem SV Eutin 1875.

Am Nachmittag ging es dann um 15:28 Uhr nach Eutin. Wir wurden am Bahnhof vom Vorsitzenden Maeder begrüßt und zum Eutiner Vereinsheim gebracht. Nach einigen launigen Worten und gegenseitigem Kennenlernen änderten wir die vereinbarten Regularien des Vergleichskampfs von einer Stundenpartie auf 2 Partien mit 30 min. Bedenkzeit an 13 Brettern (so blieben Werninghaus und Beckers leider ohne Gegner).
Brett 10 bis 13 Hr. Gehrmann gegen Heinrich Hering gegen Fr. Gehrmann
Brett 10 bis 13
Hr. Gehrmann gegen Heinrich
Hering gegen Fr. Gehrmann


Der SV Eutin trat mit 7 Spielern seines besten Dutzend an, wir hatten nur 3 der gleichen Kategorie und entsprechend fiel das Ergebnis aus: Den ersten Kampf verloren wir 3:8 bei 2 Remis, den zweiten 2:6 bei 5 Remis. Besonders zu erwähnen ist, dass auf unserer Seite als Einziger Gravekarstens beide Partien gewinnen konnte. Die Einzelergebnisse finden sich auf der Seite des SV Eutin 1875.

Holsteiner Sauerfleisch von unseren Gastgebern und unsere kalte Platte ergaben ein opulentes Büfett, an dem sich alle ausgiebig labten. Ein angeregter Austausch zwischen den Vereinsmitgliedern begann. Die Unermüdlichen haben den Abend mit einem Blitzturnier beendet, die anderen kamen mit Bier und lockeren Gesprächen zurecht.
Fr. Gehrmann mit DSV'lern Blitzturnier Blitzturnier
Fr. Gehrmann mit DSV'lern
Blitzturnier
Kiebitze beim Blitzturnier


Lanwehr überreicht Maeder den ZinntellerMaeder überreicht Lanwehr den Bildband Zum Abschluß überreichte Lanwehr dem Eutiner Vorsitzenden Maeder einen gravierten Zinnteller zur Erinnerung und bekam als Gegengeschenk einen signierten Bildband von der Holsteinischen Schweiz. Die Einladung zum Gegenbesuch steht, die Eutiner Schachfreunde möchten im nächsten Jahr gern an einem Wochenende kommen, wenn der BVB ein Heimspiel hat.





Sonntag

Sonntag gab es zum Auftakt wie gehabt eine Knobelstellung (W:Ke1,Bh3,g2,e4,c4; S:Kc3,Bb6,b7,e6,f7,h5; Weiß am Zug). Danach spielten wir einige Partien vom Vortag nach und leckten unsere Wunden. Zum Thema "Aktives Figurenspiel" wurde nun noch das Damengambit betrachtet. Nach der Pause gab es in der Fragestunde weniger Fragen als viel mehr Tipps und Tricks zu diversen Eröffnungsneuerungen. Das Mittagessen beendete ein wunderschönes Seminar. (Über die stauvolle Rückfahrt schweigt der Chronist, hmmm... obwohl dann die Nachwelt nie erfährt, dass die Letzten nach 8 Stunden zu Hause waren.)


Seminarpause
Labsch und Hering beim Pausenblitz In den Seminarpausen kam wie schon in den vergangenen Jahren auch das Schachspielen nicht zu kurz, die Zeit reicht immer genau für 2 Blitzpartien. Links spielt Hering mit Weiß gegen Labsch, rechts Wahle gegen Rabe. Das schöne Wetter sorgte zusätzlich für gute Laune.
Wahle gegen Rabe beim Pausenblitz




Unser Mittagessen am Freitag und Sonntag
Beim Mittagessen .... ... am Freitag Mittag
vorn (v.l.n.r.): Gravekarstens, Becker, Hirschler, Werninghaus, Wahle; hinten: Schleif, Kuttnick, Heinrich, Hering / Labsch, Beckers
beim Mittagessen am Freitag Mittag
Vor dem Essen wurde gern ein Bier oder ein anderes Kaltgetränk eingenommen!
Werninghaus, Wahle, Becker (v.l.n.r.)
Hirschler, Gravekarstens, Schleif, Grawe, Kuttnick, Hering
Rabe, Labsch, Kaß, Beckers