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SCHACHSEMINAR 02. - 05.Juni 2011
H O R N - B A D M E I N B E R G



Alle Seminarteilnehmer des Dortmunder SV im Garten der Kurpension Schwanensee 2011
Alle Seminarteilnehmer (v.l.) stehend: Grawe, Heinrich, Becker (Referent), Kaß, Gravekarstens, Kuttnick, Schleif, Lanwehr;
sitzend: Labsch, Busse, Schleuß, Waldmann, Werninghaus, Hirschler.


Nach einem Tipp von unserem neuen Mitglied Tobias Reineke brauchte Klaus-Peter Werninghaus nur 2 Anrufe, um den diesjährigen Seminarort Horn-Bad Meinberg zu buchen. Letztlich fanden 12 Seminarteilnehmer den Weg aus Dortmund über die A44, Christoph Waldmann kam über die A2 aus Hannover dazu und unser beliebter Referent Peter Becker reiste mit dem Zug an. 15:09 Uhr war die pünktliche Ankunft, und Walter Hirschler stand mit seinen Mitfahrern als Empfangskomitee mit Taxischein schon bereit.

Mit festem Schritt ins CaféIn unserer Unterkunft "Haus Schwanensee" in der Brunnenstraße 110 bezogen Helmut Kuttnick und Herbert Grawe wie gewohnt ihr Doppelzimmer, die übrigen waren in Einzelzimmern untergebracht. Der sehr gute Eindruck, den die Zimmer auf den ersten Blick machten, bestätigte sich in den kommenden Tagen. Die entgegenkommenden Wirtsleute, die Familie Albertin und ihre Angestellten; die sehr guten Seminarbedingungen; zudem das Essen und das tolle Ambiente ließen die Stimmen, hier erneut hinzufahren, so laut werden wie nie.

Für die meisten ging es nach der Anfahrt sitzend weiter; im benachbarten Café gab es leckeren Erdbeer- und Käsekuchen. Dass Helmut Kuttnick sich direkt nach der Ankunft aus dem Kofferaum von Uli Kaß' Kombi ein Spiel fischte, versteht sich von selbst. Mit Siggi Busse, Siegmar Schleif und Christoph Heinrich als wechselnde Gegner leitete er das Seminar "spielend" ein.

Zum Abendessen waren alle pünktlich, nach einem Amuse Gueule in Form einer Suppe gab es vielfältige kalte Platte. Ab 19 Uhr gab es in dem im Vergleich zu 28° Außentemperatur schon fast kühl empfundenem Seminarraum die erste Lektion zum Thema "Spiel auf den weißen/schwarzen Feldern". 3 Kurzbeispiele veranschaulichten die Zielsetzung des Seminars, an 4 Partien wurden dann mögliche Pläne beim Spiel auf einer Felderfarbe erläutert. Nebenbei erfuhren die Schachfreunde, dass in Bad Meinberg die Wiege des Seniorenschachs stand. Ein umtriebiger Kurdirektor und der vielen Schachfreunden noch bekannte Erhard Voll begründeten hier in den frühen 70er-Jahren eine langdauernde Turniertradition. Und mit einer mittelschweren Studie wurden alle in die Nacht entlassen.

Nach 22 Uhr spielten die üblichen Verdächtigen nur noch Doppelkopf und Skat. Im Kühlschrank wurde nach 1 Uhr das Bier knapp.

Weiß: Ka1, Lc1, Sf5, f6; Schwarz: Kh8, Lc8, Tg6



Schach am Freitag

Nach dem guten Frühstück wurde das ungewöhnliche Mattbild (Weiß: Kh6, Sg6; Schwarz: Kh8, Lg8) als Lösung der Studie gebührend gewürdigt.
Es folgten 3 Partien zu unserem Seminarthema mit dem Schwerpunkt: "die richtige Kombination im richtigen Moment". Nach 2 Partien brauchten die Teilnehmer bereits eine Pause. Es fehlte so manchem an Kaffee. Mit der Charakterisierung des Großmeisters Le Han: "sieht aus wie ein halbes Pfund Margarine, spielte aber eine der besten 3 Partien der vergangenen 12 Monate" ging es munter weiter. Es folgten 3 Partien zu "Französisch", die reichlich Gelegenheit gaben, sich dem ein oder anderen Exkurs zur Eröffnungstheorie hinzugeben. Dabei entstand der folgende Dialog:
Referent: Wo ist die Angriffsmarke?
Teilnehmer: Der König!
Referent: Jaaa! Wir suchen eine Kombination!
Teilnehmer: Ich finde meine Kombinationen immer dadurch, dass ich überlege: wo setze ich den König matt!

Zu Mittag wurden wir durch mit einem 3-Gänge-Menü verwöhnt. nach der Suppe gab es Seehecht und zum Nachtisch Wackelpudding. Nach der obligatorischen Mittagspause ging es um 15 Uhr weiter. Diesmal hielten alle 3 Partien lang durch. Mit einer neuen Studie ging es zum Abendbrot. Ein Teil der Schachfreunde erfreute sich am abendlichen Sieg der Deutschen Fußballnationalmannschaft in Wien (2:1).

Weiß: Ka1, Lc1, Sf5, f6; Schwarz: Kh8, Lc8, Tg6


Die Lösung dieser Studie wurde den Interessierten durch den Konsum von Wein auf dem örtlichen Weinfest erheblich erschwert. Es gab hier nicht genannte Teilnehmer, die sahen auf dem ein oder anderen Bauern Hütchen oder wollten ihnen ein Fähnchen verpassen. Als Tipp sei dem geneigten Leser hier mitgegeben: Nicht jeder Bauer muss sich zur Dame wandeln. Insgesamt sind 4 Lösungs(unter-)varianten zu bedenken!

Mit flottem Schritt zum Fest Plakat zum Weinfest ...schon beim zweiten Fläschchen
Mit flottem Schritt zum Fest
Plakat zum Weinfest
...schon beim zweiten Fläschchen



Samstag

Beim Frühstück erinnerte sich so mancher an den kalten Harz. Diesmal hatten wir sehr viel Glück mit dem Wetter. Die positive Rückmeldung der Weinfestbesucher führte zum Beschluss, dass das traditionelle Kulturprogramm dieses Seminars im erneuten Besuch des Weinfests in größerer Runde aufgehen sollte. Für den Vormittag wurde Seminar verabredet; am Nachmittag war freies Spiel bzw. Skat oder Doppelkopf wahlweise auch im Garten angesagt.

Die vorgestellten 3 Partien hatten es in sich. Zum Teil rauchten die Köpfe. Dennoch gab es keinen Durchhänger, denn Siegmar hatte vorausschauend Kaffee für den Vormittag bestellt. Und es gab zwischenzeitlich Anlass zur Heiterkeit. In einer sehr komplizierten Stellung lobte der Referent eine Schachzeitung für den richtigen Zug aus und Siggi Busse platzte mit einem scheinbar aberwitzigen Vorschlag heraus: "Das ist doch ganz einfach: Tb1!" Nach dem lauten Gelächter war das Erstaunen groß, dass dieser Zug auch noch richtig war. Zum Schluss der 3.Partie leitete unser Ehrenmitglied sein Anliegen mit dem Satz: "Der kleine Moritz hat da mal eine Frage...." ein. Honi soit qui mal y pense.

Zum Mittag gab es eine erlesene Leckerei: Wunderbar zubereiteter Spargel mit Kartoffeln, nach Wahl mit Schnitzel. Die Suppe davor und der Nachtisch gehörten natürlich auch dazu.

Den schachlichen Teil beschloss die abendliche Vorführung des Schulfilms "Schach. Das königliche Spiel" aus dem Verlag MedienLB. Im gut 20-minütigen Lehrfilm wird u.a. die Schachgeschichte, eine Auswahl bekannter Weltmeister, das auch von unserem Verein schon besuchte Schachdorf Ströbeck sowie das Schulschach in faszinierenden Bildern dargestellt. Alle Teilnehmer waren sehr beeindruckt.

Jürgen Schleuß und Siggi Busse I Jürgen Schleuß und Siggi Busse II Jürgen Schleuß und Siggi Busse III
Jürgen Schleuß und Siggi Busse im Schatten ...
...und drinnen...
...und in der Sonne: Siggi hat immer Schwarz!


Weinfest

Vorstand uns Spielleitung ein Teil der Runde Siegmar und Peter
Vorstand und Spielleitung
ein Teil der Runde zu fortgeschrittener Stunde
Siegmar und Peter


Anfangs hatten wir noch vor, jeden Weinstand zu besuchen. Aber am dritten Stand erwartete uns erstmals eine Sitzgelegenheit in Form einer Biertischgarnitur mit einem halben Dutzend Reha-Patientinnen. Die waren ob der Männerandrangs schier aus dem Häuschen, und in so geselliger Runde war es ruckzuck 22:50 Uhr. Weil in der Reha-Klinik an diesem Abend "Schwester Rabiata" Dienst hatte, mussten unsere unterhaltsamen Damen leider pünktlich gehen. Inzwischen hatten wir festgestellt, dass der Weinstand über erlesene Alternativen verfügte und so setzten wir die Weinprobe nach einem Zwischenstopp bei Bratwurst und Flammkuchen bis zur Auskehr fort. Mit dem Wirt des zuvor besuchten zweiten Weinstands sind wir dann zurück zum Hotel, um dort noch die im Kühlschrank gebliebenen Wein- und Biervorräte zu leeren.


Sonntag


Dass es in der vergangenen Nacht sehr spät geworden war, konnte an so manchem Gesicht gut abgelesen werden. Aber die Weine waren sehr gut, niemand war von Kopfschmerzen geplagt. Und es gab ein echtes Sonntagsfrühstück: Rührei mit diversen Beilagen, Rosinenstuten und neue Marmeladen peppten das sonst schon gute Frühstück auf.

Schachlich gab es den Umständen angemessen eine unterhaltsame 5-Opfer-Partie - da konnte keiner die Augen zumachen. Mit einer neuen Eröffnungsidee von GM Alexander Grischuk ging es bis zur Pause weiter.

Pause draußen .... ..... drinnen. Wichtig für manche: rauchend!
Pause draußen ....
..... drinnen.
Wichtig für manche: rauchend!



Die Fragestunde fiel kurz aus, das Mittagessen war erneut sehr lecker und gegen 13:30 Uhr machten sich die Teilnehmer auf in Richtung Heimat. Mit ein bisschen Stau waren die Dortmunder bereits 15:15 Uhr wieder zu Hause. Und was ist das Ziel des erneut schon zu Christi Himmelfahrt 2012 fest verabredeten Schachseminars? Erneut Bad Meinberg? Oder in die Rhön? Oder doch Naumburg? Wer weiß...

Und schon wieder..... Siggi und Jürgen!

































Das Trainings-Material wird nachgeliefert

Die Bilder stammen von Walter Hirschler und Klaus Lanwehr